08-03-2023, 16:29
(08-03-2023, 14:18)Kreutzberg schrieb: In der Glaubenspraxis wird interessanter Weise so gut wie nie betont, dass hier eine Strafe zu sehen ist GOTT herausgefordert zu haben
es ist gute tradition, sich aus der bibel nur herauszupicken, was einem grade in den kram paßt - und das andere großzügig zu überlesen
welcher 08/15-christ weiß denn auch, daß es zwei einander widersprechende schöpfungsberichte gibt? da werden z.b. einmal die tiere vor den menschen erschaffen, das andere mal umgekehrt...
welcher fan der bergpredigt als urdokument der menschenliebe, ja -würde und-rechte, weist schon darauf hin, daß man sich lieber selbst verstümmeln soll als gegen "gottes willen" (und zwar, wie er im at festgehalten ist) zu verstoßen, oder beziehungen zu geschiedenen als ehebruch verdammt werden?
Zitat:Die Verführung der Schlange spielt bei der Moralpredigt keine wirkliche Rolle weil die Schuld von Adam und Eva deutlich schwerer gewichtet ist
die eigenverantwortung hervorzuhben, finde ich jetzt gar nicht so schlecht
Zitat:Die Arbeit im Schweiße des Angesichts als Strafe zu vermitteln finde ich auch heute noch als sehr konstruiert und alles andere als plausibel
wenn ich mal böse sein will: für einen priester wird sich das schon so darstellen, das mit der "Arbeit im Schweiße des Angesichts als Strafe"...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)