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Normale Version: erlösung durch das kreuz
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Alleine schon die "unbefleckte Empängnis Marias" dient hier als gutes Bsp. für unsere Kommunikationsschwierigkeiten:

Sonne schrieb:
"TDA schrieb:Wieso war Maria plötzlich ohne Erbsünde? Doch wohl, weil Gott sie so geschaffen hat oder irgendwie die Erbsünde aufhielt. Warum erschuf Gott nicht alle anderen Menschen einfach so? Klar würde dies ein weiteres, theologisches Fass aufmachen, aber hier überhaupt von „Logik“ sprechen zu wollen - wie Du ja nun mehrfach proklamiert hast – das fällt mir echt sehr schwer, Sonne. Das hat für mich eher etwas mit katholischen Dogmen und Glaube zu tun.

Gott musste sich (durch Auslösung der Erbsünde, die der Mensch selbst verursacht hat) wieder mit dem Menschen Aussöhnen. Dafür wurde er selbst Mensch, genannt Jesus, Sohn Gottes. Gott hat aber keine ERbsünde auf sich -> Jesus ist frei von Sünde. Deshalb musste es wohl seine Mutter auch sein, da sie dies doch an ihn sonst weitergegeben hätte. [ Vielleicht ist es hilfreich zu wissen, dass das Judentum, in dessen Dunstkreis es ja schließlich auch zu diesen Ideen kam, matriarchal geprägt ist, will heißen: die Mutter gibt Religion und Volkszugehörigkeit weiter]. Das heißt also: nicht nur Jesus wurde ohne Sünde geboren, sondern auch seine Mutter Maria von ihren Eltern Anna und Josef. Allerdings auf natürlichem Wege gezeugt. DAS ist die unbefleckte Empfängnis.

Ich fasse zusammen:

Meine ursprüngliche Fragestellung lautete: Wieso war Maria plötzlich ohne Erbsünde? Wie(so) konnte Gott plötzlich die Erbsünde hier aufheben, woanders aber nicht? Wenn er es bei Maria konnte, wieso nicht einfach auch bei allen anderen?

Deine Antwort::

1. Gott braucht ein Weg um sich mit Menschen zu versöhnen, die Selbst-verschuldet die "Erbsünde" auf sich geladen haben.
2. Gott inkarniert als Mensch und wird so Mittel zum Zweck, um sich versöhnen zu können.
3. Jesus ist frei von Sünde, weil Gott frei von Sünde ist.
4. Weil Jesus frei von Sünde ist, muss die Mutter Maria es logischerweise auch gewesen sein.
5. Wäre Maria es nicht gewesen, hätte sie die „Erbsünde“ automatisch an Jesus weitergegeben.
6. Marias Eltern sind Anna und Josef, die Maria auf natürlichem Wege gezeugt haben.
7. Das nennt man die unbefleckte Empfängnis.

Mal abgesehen davon, dass ich dich nicht fragte was die unbefleckte Empfängnis ist..Also waren Anna und Josef gemäß dieser Argumentation auch befreit von der Erbsünde, da Maria auf natürlichem Wege gezeugt wurde und die Erbsünde sich übertragen hätte (siehe Punkt 5.) Folglich mussten deren Eltern und deren Eltern und deren Eltern es auch gewesen sein, etc, pp.

Aber so wird ja nicht argumentiert. Ich fragte sowieso: Wieso war Maria PLÖTZLICH ohne Erbsünde? Keine Antwort auf diese Frage! Auch keine Antwort darauf wieso Gott nicht einfach die Erbsünde bei allen anderen aufhob, denn anscheinend muss er es doch irgendwie gedreht haben bei Maria OHNE vorheriges Sühne-Opfer. Und wenn er einfach so einen Menschen erschafft, oder in der Lage ist einer Person diese sogenannte Erbsünde vorzuenthalten, ist das nicht wiederum Willkür Gottes, gegenüber allen anderen Menschen, die weiterhin damit belastet werden? Nein er besteht anscheinend unbedingt auf dieses Sühneopfer. Er muss sich anscheinend förmlich opfern, um seinen Heilsplan durchzusetzen, nur warum bloß..

Aber all dies wird bestenfalls eh nur theologische Spitzfindigkeiten oder Spekulationen hervorbringen. Ende vom Lied wird sein: Gottes Wege sind unergründlich, bzw. wissen wir nicht – ist halt so...Höchst unbefriedigend...
















(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]
Zitat:Mir stellt sich die Frage WARUM wählte oder gab er ein Menschenopfer? Theologisch macht diese Frage doch wohl durchaus SINN, weil es ja angeblich so IST.

Adam und Eva -> Menschen; Juden opfern ständig irgendwelches Vieh; es muss ein außerordentliches Opfer sein, dass ja wohl die "große" Erbsünde wegnimmt -> Mensch. Was hätte er sonst haben wollen sollen? 1000 Hammel? Das ist nix besonderes. An hohen jüd. Feiertagen kommt das schon mal zusammen.

Du musst mir nicht erklären, dass Opferungen eine zentrale Rolle spielten in diversen Religionen. Dies rechtfertigt/erklärt m. E. nicht wieso Gott überhaupt ein Opfer gibt oder abverlangt, insbesondere um sich wieder mit den Menschen zu versöhnen, noch wie irgendeine Sünde dadurch aufgehoben wird, egal wie außerordentlich das Opfer sein mag...

Was hätte er sonst haben wollen sollen, fragst Du, während ich die ganze Zeit frage warum überhaupt ein "Opfer" nötig ist. Gut, halte ich so fest: Gott kann und will nicht anders. Es muss auf jeden Fall Blut vergossen werden, um irgendwie, warum auch immer einen Ausgleich zu ermöglichen. Die Personen damals hatten kein Problem damit, wieso sollten wir damit ein Problem haben?...
Ich bin wohl einfach zu dumm um es zu kapieren..Eusa_wall

(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]Was ist hier die Frage? Warum Menschen einen Gott "glorifizieren und huldigen"? ...

Nein! "Wie können Menschen solch einen Gott glorifizieren und huldigen[, der solche Opfer abverlangt oder gibt?]

(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]Falls du meinst, warum sie einem Gott der ein "Menschenopfer" forder hulidgen, dann kann ich nur auf den Kontext verweisen. Wie schon mal von mir erwähnt ist der Kontext zu dieser Zeit, dass opfern ein zentraler Bestandteil der umgebenden REligionen ist. Die ersten Anhänger Jesu waren Juden, also auch aus jüdischer Opferkultur geprägt. Zum anderen siehe oben Vergleich mit Tieren....

Achso: Damals war das eh Gang und Gäbe - Alltag halt. Die haben keine moralisch/ethischen Probleme damit gehabt ihren Göttern zu opfern, wo ist also für uns das Problem? Nehmen wir also halt so hin, dass Götter ihre blutigen Opfer brauchen...

(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]
Zitat:So hast Du mir dies nicht mehrfach "erklärt", mal ganz angesehen davon, dass das keine Erklärung ist, sondern einfach eine Behauptung!

Wenn du mir so kommst, ist alles Behauptung... Und weiter?

Was ich damit meine: „Erklärung“ , die Beschreibung eines Phänomens bzw. die Erläuterung eines Sachverhaltes. Eine Erklärung ist ein Antwortversuch auf eine Warum-Frage und zielt darauf ab etwas verständlich zu machen.

Wenn Du also "erklärst"[sic]:"Weil nur das versöhnt, was getrennt hat: der Tod." erklärst Du nicht WARUM nur das versöhnt, was getrennt hat, in diesem Falle der Tod. Es ist eine Behauptung, eine "strittige These", die auf sich alleine gestellt, ohne nachvollziehbare Begründung kaum einen Erklärungswert hat. ich kann nicht nach-vollziehen, wieso nur der Tod versöhnt. Es ist m. E. einfach dahergesagt, es sei so. Warum ist es so? Verstehst du was ich damit meine?


(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]Warum willst du es dann wissen? Es wird nunmal so gehandhabt in der Theologie. Da kann ich nix dafür. Gott ist auch eine Behauptung.

Eusa_wall


(21-09-2011, 10:35)Sonne schrieb: [ -> ]
Zitat:Soll mir recht sein, trotzdem addressiere ich diesen Beitrag hier. Es wurden auf einige Fragen eindeutig erneut keine Antwort gegeben, wie auch wieder in diesem Falle! Also erzähle doch bitte nicht Du hättest größtenteils meine Fragen addressiert, Sonne!


Deine Fragen kann ich nicht theologisch beantworten, weil die Ursache deines Missverständnisses eine andere ist, nämlich deine eigene Kultur (vgl. Konnotation bzw. ethische Bewertung von "Menschenopfer" und der Gottesverehrung, die du ekehaft findest).

Tja, da wirst Du wohl recht haben. Ich kann mit diesem Gott oder dessen Sühnenopfer einfach nichts positives oder sinn-volles anfangen. Für mich ist es schon absurd genug, wenn ein Gott sich selbst opfern muss, um sich mit seiner eigenen Schöpfung zu versöhnen, geschweige denn das er überhaupt ein Opfer nötig hat um dies zu tun. Noch merkwürdiger für mich, wieso Menschen solch einen Gott "lieben" wollen, geschweige denn können. Die bisherigen Argumente, die dafür sprechen sollen kann ich entweder nicht kapieren, oder finde ich inakzeptabel. Belassen wir es einfach dabei. Vielen Dank trotzdem für Deine viele Mühe, Sonne.

„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft...“ (1. Kor. 1:18) Muss ich wohl halt so hinnehmen, wie zu Beginn meines ersten Beitrags.
Ich gehe jetzt nicht mehr auf Einzelheiten ein.
Ich glaube, das Problem liegt daran, dass mensch "theologisches Denken" schwer einfach so an Einzelbespielen erklären kann. Das kann mensch natürlich versuchen, nur wie man sieht, erscheinen Bruchstücke oft nicht in sich schlüssig.
Hier geht es auch um Maria, Erbsünde, Jesus aus Sicht von Joseph Ratzinger: +http://videoonline.edu.lmu.de/node/1090 (hab ich selbst allerdings noch nicht angesehen).

Da du ja die theologischen Hintergrundbegründungen haben willst (wäre bei den Katholiken die Fundamentaltheologie und bei den Protestanten die Systematische Theologie), wird dir dieses Dokument wahrscheinlich nicht ausreichen, dass es aus der Biblischen Einführung stammt (+http://www.kaththeol.uni-muenchen.de/lehrstuehle/bibl_einleitung/mat_arch/index.html).
Zu deiner Anmerkung, Jesus könne ja auch in der Hölle sitzen bleiben steht hier: "Das Auferstehungsereignis ist nicht erforderlich um an die Auferstehung zu glauben. Die zeitliche Dimension zwischen uns und den Jüngern hat hier keine qualitative Bedeutung." Das ist von hier (+http://sho.rtlink.de/r5C9cb). Besonders interessant zur Erlösungslehre sind für dich vielleicht die Seiten 13 und 14. Natürlich ist das alles wieder sehr verkürzt und mit sehr vielen FAchbegriffen, da es einen Zusammenfassung ist. Hinter jedem Fachwort verbirgt sich meist noch eine eigene Debatte oder eine lange Deutungstradition. Daraus: "Gottes Bestehen auf eine Wiedergutmachung durch den Menschen ist Ausdruck von Gottes Achtung vor der Freiheit des Menschen."
Ich will jetzt nicht alles hierher kopieren. Wie du merkst, ist Theologie diskursiv. Daher ist meistens der Urheber der jeweiligen Gedanken angegeben, da es im Protestantismus ja Pluralismus gibt und kein zentrales Lehramt wie im Katholizismus.

Weiterer Tipp: Der BR bietet auch Angebote die sich mit Theologie befassen. Radiobeiträge können of als podcast nachgehört werden (+http://sho.rtlink.de/ruxYVy). Auch auf BR alpha kommen öfter theologische Runden/Gespräche. Ich weiß, es ist dürftig dich auf sowas zu verweisen. Das Beste ist immer noch selbst zu lesen.

Viele Grüße
Sonne

indymaya

(21-09-2011, 22:14)suzumu schrieb: [ -> ]Was ist der erste Tod und was ist der zweite Tod?
"Der erste Mensch ist von der Erde; der zweite Mensch vom Himmel"
(1.Kor.15,47)
Wenn die Toten doch auferstehen, gibt es auch den zweiten Tod oder eben das ewige Leben. Darum ist es auch nicht nötig "Höllenqualen" zu leiden wenn die "toten" Ungerechten sehen, das sie max. 120 Jahre gegen die Ewigkeit getauscht haben heulen sie und knirschen mit den Zähnen.

indymaya

(22-09-2011, 15:15)Sonne schrieb: [ -> ]Hier geht es auch um Maria, Erbsünde,

Kannst Du mir eine Stelle, im A.T. oder N.T. nennen, wo die "Erbsünde" erwähnt wird?

suzumu


@TheDevilsAdvocate, @Sonne

Es sind Dinge erwähnt worden die nicht in einer direkten Verbindung mit dem Thema „Blut“ stehen, jedoch einer Richtigstellung bedürfen.

Zum Thema Blut/Opfer möchte ich doch noch einen Beitrag leisten.
Nehmen wir einfach mal an, dass es diesen Blut… Gott tatsächlich gibt. Nehmen wir mal an, Er erschuf die Erde und alles was sich darauf regt. Wenn wir nun dies berücksichtigen, dass alles von Gott kommt, sollten wir dabei nicht vergessen die Bibel mit einzubeziehen.

Was sagt die Bibel über das Blut?

„Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, daß eure Seelen damit versöhnt werden. Denn das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist. Darum habe ich gesagt den Kindern Israel: Keine Seele unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnt. Und welcher Mensch, er sei vom Haus Israel oder ein Fremdling unter euch, ein Tier oder einen Vogel fängt auf der Jagd, das man ißt, der soll desselben Blut hingießen und mit Erde zuscharren. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebt; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen; denn des Leibes Leben ist in seinem Blut; wer es ißt, der soll ausgerottet werden“. Luther 1912 3. Mose 17:11-12

Diese Anordnung, Vorschrift, Gesetz, hat Gott dem Volk Israel gegeben, und das Volk musste sich daran halten. Warum? Weil im Blut 1.die Seele/das Leben des Menschen darin ist und 2. ist dadurch das Blut für Gott heilig! Gott hat sich das Blut dafür vorbehalten, um es auf dem Altar zu Opferzwecken zu verwenden. Durch dieses Gesetz zeigt Gott das Er der souveräne Herr ist und das, dass Leben ihm gehört.

„Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele.“

Ok, also, fassen wir nochmals kurz zusammen:
Punkt 1: Annahme Gott existiert, daraus folgt
Punkt 2: Gott schuf das Leben
Punkt 3: Leben ist im Blut
Punkt 4: Blut steht für Leben
Punkt 5: Leben hat Wert
Punkt 6: Wert des Lebens ist das Blut
Punkt 7: Blut ist der Wert der für die Sünden/Verfehlungen geleistet werden muss
Punkt 8: Sünden/Verfehlungen werden durch den Wert des Leben/Blut gesühnt
Punkt 9: Gottes Gesetz sagt: „Dein Auge soll sie nicht schonen; Seele um Seele, ….“ (5. Mose 19:21)
Punkt 10: Vollkommenes Blut /Leben für Vollkommenes Leben/Blut

„Wer kann seinem Willen widerstehen?

indymaya

(22-09-2011, 19:47)suzumu schrieb: [ -> ]Was sagt die Bibel über das Blut?
Das man nichts lebendiges essen soll! Alles andere "blutige" ist, menschliche Zutat.
Blut "lebt" nur wenn das Herz schlägt, ist also ein Bestandteil von Mensch und Tier. Ob Du nun ein Steak isst oder eine Blutwurst, macht keinen Unterschied, wenn das Tier,von dem es stammt, nicht lebendig "verzehrt" wird.

(22-09-2011, 02:39)TheDevilsAdvocate schrieb: [ -> ]Du musst mir nicht erklären, dass Opferungen eine zentrale Rolle spielten in diversen Religionen. Dies rechtfertigt/erklärt m. E. nicht wieso Gott überhaupt ein Opfer gibt oder abverlangt, insbesondere um sich wieder mit den Menschen zu versöhnen, noch wie irgendeine Sünde dadurch aufgehoben wird, egal wie außerordentlich das Opfer sein mag...
Wer sagt, dass Gott das Opfer verlange? Es ist der Mensch, der Dinge, Wesen oder Vorgänge heiligen (opfern) will, um mit sich und seinem Wertekanon (vor Gott) ins Reine zu kommen. Man muss immer sehen, dass die Heiligung (das Opfer) eine Regung des durch die Last der Schuld bedrückten Menschen ist.
(22-09-2011, 19:47)suzumu schrieb: [ -> ]Es sind Dinge erwähnt worden die nicht in einer direkten Verbindung mit dem Thema „Blut“ stehen, jedoch einer Richtigstellung bedürfen.

Was wurde deiner Meinung nach falsches gesagt? Ich finde, du bist zu "blutfixiert". Das hat im Judentum besondere Bedeutung, wie du schon richtig festgestellt hast, aber nicht mehr in dem Maße im Christentum.

suzumu

(22-09-2011, 20:38)indymaya schrieb: [ -> ]
(22-09-2011, 19:47)suzumu schrieb: [ -> ]Was sagt die Bibel über das Blut?
Das man nichts lebendiges essen soll! Alles andere "blutige" ist, menschliche Zutat.
Blut "lebt" nur wenn das Herz schlägt, ist also ein Bestandteil von Mensch und Tier. Ob Du nun ein Steak isst oder eine Blutwurst, macht keinen Unterschied, wenn das Tier,von dem es stammt, nicht lebendig "verzehrt" wird.

1. Es macht sehr wohl einen Unterschied! „Steak“ ist Fleisch, Fleisch darf man essen; allerdings nachdem das Tier ausgeblutet ist!

2. „Blutwurst“ besteht aus Blut, und gerade das (Blut) ist was man nicht essen soll!!!

„Und welcher Mensch, er sei vom Haus Israel oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut ißt, wider den will ich mein Antlitz setzen und will ihn mitten aus seinem Volk ausrotten. …“3. Mose 17:10)

„Wie man Reh oder Hirsch ißt, magst du es essen; beide, der Reine und der Unreine, mögen es zugleich essen. 23 Allein merke, daß du das Blut nicht essest, denn das Blut ist die Seele; darum sollst du die Seele nicht mit dem Fleisch essen, 24 sondern sollst es auf die Erde gießen wie Wasser. 25 Und sollst es darum nicht essen, daß dir's wohl gehe und deinen Kindern nach dir, weil du getan hast, was recht ist vor dem HERRN.“ (5. Mose 12:22-25)

„Denn es gefällt dem heiligen Geiste und uns, euch keine Beschwerung mehr aufzulegen als nur diese nötigen Stücke: 29 daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von der Hurerei; so ihr euch vor diesen bewahrt, tut ihr recht. Gehabt euch wohl! „(Apostelgeschichte 15:28, 29).
(22-09-2011, 22:05)Ekkard schrieb: [ -> ]Wer sagt, dass Gott das Opfer verlange?

Moin Ekkard,

Gemäß den Texten des NT hat Jesus doch anscheinend fest damit gerechnet gefangengenommen, gefoltert und getötet zu werden und das dies Alles passieren muss. Im frühsten Evangelium Markus steht z. B.:

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. (Mk 8:31)

Immer wieder machte er seine ahnungslosen Apostel darauf aufmerksam. Siehe auch Mk 9:31; 10:33-34

Weder reist Jesus ab, noch versteckt er sich. Im Gegenteil: Er provoziert förmlich Ärger, wenn man u.a. die Tempelreinigungsszene kurz vor seiner Verhaftung berücksichtigt.

Im Johannesevangelium proklamiert Jesus: Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen (Joh 10:17-18)

Offensichtlich dachte Jesus er handelt im Sinne und Auftrag Gottes:

Und ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde vorüberginge, und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich; überhebe mich dieses Kelchs; doch nicht, was ich will, sondern was du willst! (Mk 14:35-36)

Anscheinend geht kein Weg daran vorbei und Jesus nahm es so hin. Darum schreibe ich hier von "verlangen".
@Sonne

Vielen Dank für die zusätzlichen Tipps. Schaue ich mir garantiert an. Icon_wink

suzumu

(22-09-2011, 22:59)Sonne schrieb: [ -> ]
(22-09-2011, 19:47)suzumu schrieb: [ -> ]Es sind Dinge erwähnt worden die nicht in einer direkten Verbindung mit dem Thema „Blut“ stehen, jedoch einer Richtigstellung bedürfen.

Was wurde deiner Meinung nach falsches gesagt? Ich finde, du bist zu "blutfixiert". Das hat im Judentum besondere Bedeutung, wie du schon richtig festgestellt hast, aber nicht mehr in dem Maße im Christentum.


"Gott musste sich (durch Auslösung der Erbsünde, die der Mensch selbst verursacht hat) wieder mit dem Menschen Aussöhnen. Dafür wurde er selbst Mensch, genannt Jesus, Sohn Gottes.

Ist Jesus nun Gott, oder der Sohn Gottes? Was sagt die Bibel dazu?

„Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott,( ist ein einiger Gott;“)

„Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch zurück. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater hingehe, denn der (Vater ist größer als ich).“

„Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich,( der du allein wahrer Gott bist), und den du (gesandt hast, Jesum Christum), erkennen. Ich habe dich verklärt auf Erden und vollendet das Werk, das( du )(mir) gegeben hast, daß ich es tun sollte. Und nun verkläre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“

„damit aber die Welt erkennt, daß ich den Vater liebe, tue ich so, wie mir der Vater zu tun geboten hat.“

Jesus hat nie behauptet das er Gott sei!

Und wie sieht es hiermit aus?

„Jesus ist frei von Sünde. Deshalb musste es wohl seine Mutter auch sein, da sie dies doch an ihn sonst weitergegeben hätte.“

„nicht nur Jesus wurde ohne Sünde geboren, sondern auch seine Mutter Maria von ihren Eltern Anna und Josef. Allerdings auf natürlichem Wege gezeugt. DAS ist die unbefleckte Empfängnis.“

„Das Problem bei der Lehre der unbefleckten Empfängnis liegt darin, das es nicht in der Bibel gelehrt wird. Die Bibel beschreibt nirgends, das Maria etwas anderes als eine gewöhnliche Frau war, die Gott dazu auserwählte, die Mutter des Herrn Jesus Christus zu sein. Maria war unzweifelhaft eine fromme Frau (Lukas 1:28). Maria war sicherlich eine wunderbare Ehefrau und Mutter. Jesus hat seine Mutter bestimmt geliebt und geschätzt (Johannes 19:27). Die Bibel gibt uns keinen Grund zu glauben, das Maria ohne Sünde war. Tatsächlich gibt uns die Bibel jedoch allen Grund zu glauben, das Jesus Christus der einzige Mensch war, der nicht von Sünde „infiziert“ war und niemals gesündigt hat (Prediger 7:20; Römer 3:23; 2. Korinther 5:21; 1. Petrus 2:22; 1. Johannes 3:5).

Die Lehre der unbefleckten Empfängnis entstand aus der Verwirrung, wie Jesus Christus ohne Sünde geboren werden konnte, wenn Er in einer sündhaften Frau empfangen wurde. Der Gedanke war, das Jesus eine sündhafte Natur von Maria geerbt hätte, wäre sie eine Sünderin gewesen. Im Gegensatz zur unbefleckten Empfängnis löst die Bibel das Problem, indem man versteht, das Jesus selbst durch wunderbare Weise vor der Verschmutzung der Sünde geschützt wurde, während Er in Maria´s Schoß war. Wenn Gott im Stande war, Maria vor Sünde zu schützen, wäre Er dann nicht auch fähig, Jesus vor Sünde zu schützen? Deswegen ist es weder nötig noch biblisch, das Maria ohne Sünde ist.

Die römisch- katholische Kirche argumentiert, das die unbefleckte Empfängnis nötig ist, denn sonst wäre Jesus Christus das Objekt Seiner Eigenen Gnade gewesen. Der Gedanke geht ungefähr so – damit Jesus auf wunderbare Weise vor Sünde bewahrt wird, was an sich selbst schon ein Akt der Gnade ist, würde es bedeuten das Gott „sich selbst begnadigt“. Das Wort Gnade bedeuted „unverdiente Gunst“. Gnade bedeuted, jemandem etwas zu geben, das er oder sie nicht verdient hat. Das Gott ein Wunder vollbracht hat, indem Er Jesus vor Sünde bewahrt hat, ist nicht „Gnade“. Auf keinen Fall hätte Jesus mit Sünde infiziert werden können. Er war perfekt, und sündenfreie Menschlichkeit vereinigte sich mit sündenfreier Göttlichkeit. Gott kann nicht von Sünde infiziert oder befallen werden, da Er vollkommen heilig ist. Das selbe gilt auch für Jesus. Es brauchte keine „Gnade“ um Jesus vor Sünde zu schützen. Als die Verkörperung Gottes war Er in Seinem Wesen „immun“ gegen Sünde.

Also ist die Lehre der unbefleckten Empfängnis weder nötig noch biblisch. Jesus wurde auf wunderbare Weise in Maria empfangen, die zu der Zeit jungfräulich war. Das ist die biblische Vorstellung der Jungfrauengeburt. Die Bibel deutet nicht mal an, das die Empfängnis Maria´s irgendetwas bedeutsames war. Wenn wir dieses Konzept logisch betrachten, dann hätte Maria´s Mutter auch unbefleckt empfangen werden müssen. Wie konnte Maria ohne Sünde empfangen werden, wenn ihre Mutter sündhaft war? Das selbe könnte über Maria´s Großmutter, Ur-Großmutter usw. gesagt werden. Das Fazit ist, das die unbefleckte Empfängnis keine biblische Lehre ist. Die Bibel lehrt eine wunderbare jungfräuliche Empfängnis Jesu, aber nicht die unbefleckte Empfängnis der Maria.“
+http://www.gotquestions.org/deutsch/Unbefleckte-Empfangnis.html
Suzumu,
es ging in diesem Thema nicht um bibeltreue Auslegung der Hl. Schrift, sondern Theologie. Es ist ihr imanent, dass sie über die Inhalte der Bibel hinausgehen. Ich WILL also gar nicht mit dir hermeneutisch über Bibelauslegung streiten, da es mir darum überhaupt nicht ging.
Es ist übrigens auch gut so, dass wir nicht mehr nach der Bibel allein leben müssen. Sonst würden, wie du richtig angedeutet hast, auch Christen nur geschächtetes Fleisch essen, Homosexuelle und EhebrecherInnen gesteinigt werden. Das ist Aufgabe der Theologie, das dem Leben anzupassen.

Viele Grüße
(21-09-2011, 22:01)suzumu schrieb: [ -> ]Die Strafe/Tod hat Adam bekommen nicht wir! Wir haben Sünde und Tod von Adam geerbt, nicht als Strafe von Gott an uns

als was dann?

bzw.: was geht uns dann adams verhalten an und wie auch immer dein gott darauf reagiert hat?

(21-09-2011, 22:01)suzumu schrieb: [ -> ]Alles andere was man als Strafe mit hinein beziehen will, ist uns selbst zuzuschreiben und nicht als Strafe Gottes anzusehen.

sicher ist jeder für sein tun verantwortlich, also auch für alles, was daraus erwächst

aber inwiefern soll dabei der kreuzestod von egal wem was ändern?
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