(24-09-2017, 14:16)Horacker schrieb: [ -> ] (24-09-2017, 11:11)Adamea schrieb: [ -> ]Ich glaube an DAS Gott.
Und ich an Russels Teekanne:
Viele Orthodoxe tun so, als ob es Aufgabe der Skeptiker wäre, die vorgegebenen Dogmen zu widerlegen, anstatt die de[/b]r Dogmatiker sie zu beweisen.
Das ist natürlich ein Fehler.
Geht es dir um die Dogmen oder um den Beweis ob es Gott gibt?
Wenn sowohl die Skeptiker als auch die Gläubigen Vernunft und Logik herrschen lassen würden, würden sie erkennen dass niemand Gott beweisen noch widerlegen muß, weil es da nie zufriedenstellende Beweise geben kann!
Da jeder Beweis ein gewisses aussagekräftiges "Material" verlangt oder man ein beweisendes Ereignis herbeiführen können müsste (Experiment), kann man in der Sache um einen Gottesbeweis mit einer banalen, einfachen Logik sofort wissen, dass ein Gottesbeweis nicht möglich ist.
Um tatsächlich einen gültigen Beweis erhalten zu können, müsste jemand sterben und wieder auferstehen, um so Informationen über das Jenseits mitbringen zu können. Der Zurückkommende wiederum müsste auch wieder mehr als nur Worte haben, weil sonst würde man diesen Auferstandenen ja wieder nur Glauben können.
Ohne etwas "Handgreifliches" oder ohne eine eigene Erfahrungsmöglichkeit (Experiment) würde man auch einem wiederauferstandenen Menschen nicht glauben können, weil erzählte Worte kein Beweis sind. Beweise bedingen Beweisendes. Worte sind nur Illusionen.
UND würde man Gott innerhalb unseres Dasein beweisen können, so würde der Mensch niemals in einer Entdeckung Gott erkennen. Alles was entdeckt wird, wird niemals den Begriff "Gott" erhalten oder sonstwie mit Gott in Beziehung gebracht werden.
Das ist dann wie wenn jemand behaupten würde dass der Schokoriegel "Twix" niemals "Raiter" war. Raiter ist aber jetzt Twix.
Also selbst wenn eine Gottes-Wirkung oder Funktion Gottes gefunden werden würde, so würde man das nicht Gott zuschreiben.
Gott ist und bleibt der "Platzhalter" für das was nicht bewiesen ist.
Gott wird für den Menschen immer das Unbewiesene in Person sein.
Das Teekannen-Ding ist ein Witz, denn diese Teekanne müsste, um Gott zu representieren, Zeitreisen können.
Das heißt es ist also egal ob die Teekanne zwischen Erde und Mars kreist weil das sowieso viel zu einfach wäre. Und selbst wenn man diese Teekanne/Gott entdecken würde, wäre das lange noch nicht Gott in seiner ganzen Allmacht. Weil wir nur unser Universum und unsere Zeiteben erfahren können. Die Teekanne wäre also niemals das ganze Gott!!!
Gott läßt sich nicht vom Menschen beweisen weil er mehr ist, und es somit mehr bedarf als der Mensch je an Fähigkeit haben wird!
Würde wir Menschen Gott entdecken wäre er nicht allmächtig!
Würden wir Gott entdecken, wären wir nicht hier auf der Erde.
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In einer Welt ohne Glauben, wäre die Erfindung des Glaubens eine super Idee!
Gott ist ein Konzept, ein Model um das menschliche aus der willkürlichen Entscheidungskraft des Menschen herauszunehmen.
Um einen irdischen mächtigen Herrscher in seiner Macht künstlich einzuschränken bedarf es einer Außerirdischen Macht.
Um eine übergeordnete Gewalt haben zu können braucht es Gott (ob es Gott gibt oder nicht, egal), nur so kann KEIN Mensch willkürlich über einen anderen Menschen bestimmen und herrschen.
Die göttliche Orndung (oder staatl.Gesetze) in Dogmen würden das Bestimmende über den Menschen sein. Kein Mensch kann sie ohne neue 100% gesicherte Wahrheit, und nie ein Mensch alleine, ändern.
Die Menschheit sammelt WISSEN, das 100% gesicherte erfahrungs Wissen soll und muß an die Nachkommen weitergegeben werden. Dieses Wissen darf nicht verfälscht werden, das bedingt sozusagen "Dogmen" oder eben Gesetze, Maxime und Regeln. Gesetze die für alle Zeit bestand haben sollen. Also WERTE die ERHALTEN werden sollen und kein MENSCH je nach seiner Willkühr und Machtgelüste verändern kann.
OHNE Glaube an Gott konnte ein solches Konsept nicht funktionieren und die Menschen hatten damals nicht das Wissen das wir heute haben.
Heute können Politiker die Welt ohne Dogmen in Ordnung halten. Können.
Menschrechte, Gleichheit, Würde usw., das alles wären ebenfalls sehr gute "Dogmen", sie sind uns Gesetze. Der Mensch kann jetzt auch nur ohne Gott, das erreichen was man vielleicht einmal mit Gott erreichen wollte, wenn man im Konzept "Gott" eine gute Absicht vermmutet.
Ja, ich weiß ihr schreit jetzt innerlich laut auf, aber wenn man sich auch einmal eine gute Absicht hinter der Erfindung Gott vorstellt, dann kann man auch mal anderes über Religion denken!
OB es je eine gute Absicht gab, kann man nichtmehr nachvollziehen und das ist auch nicht wichtig, weil es immer nur auf die Zukunft ankommt, egal was in der Vergangenheit war. Es ist totaler unreifer Blödsinn ständig irgendwelche Schuldigen zu suchen oder eine Schuld die so alt ist und nicht wieder gut zu machen ist, ständig den heutig lebenden vorzuhalten, DAS, genau das macht die Welt nicht zu einem besseren Ort!
Ich bin der Meinung dass jeder gegenwärtige Blick nach vorne in die Zukunft nicht durch den Blick zurück auf das Vergangene getrübt werden darf.
Dieser Scheiß mit der dämlichen Gott-Beweiserei ist m.E. dümmer als jede Vernunft mal erlauben kann. Also selbst wenn man eine gewisse Dummheit jedem Menschen erlauben kann, ist das Ding mit dieser Gott-Beweiserei einfach unter diesem Maß.
Vernünftige Menschen verlangen weder einen Beweis noch eine Widerlegung!