(26-09-2017, 17:57)Horacker schrieb: [ -> ] (26-09-2017, 17:43)Adamea schrieb: [ -> ]Die Teekanne wurde als Gott betrachtet, und Gott ist kein Flugobjekt!!! Der Vergleich ist also ein Witz!
Hast du wirklich nicht den Kern und die Grundaussage von Russels Teekanne begriffen?
Vielleicht verstehst ja du nicht, dass meine Vorstellung von Gott nicht zum Teekannenvergleich past.
Gott ist überall, und weil er etwas ist, das überall ist, kann man ihn nicht mit einer Teekanne vergleichen. Eine Teekanne oder ein Gott der eine Person sein soll, ist ja nur
1 Ding, also ein EINZIGES "Objekt". 1 dass an 1 Ort ist, und auch wenn es sich bewegen könnte, könnte es nicht mit Gott verglichen werden. Dabei ist es auch egal ob man es mit einem Teelskop sehen kann oder nicht.
Die Grundaussage der Teekanne geht um das nicht Beweisen können eines Gottes, welcher trotzdem bei Gläubigen als Wahrheit und real vorhanden gilt.
Es ist m.E. vollkommen in Ordnung dass ein Gläubiger Gott als Wahrheit betrachtet. Ein gläubiger GLAUBT an Gott.
Ein Gläubiger der Gott nicht als wahr voraussetzen kann, ist kein Gläubiger. Ein Glaube der Gott nicht in einer Wahrheit setzt IST KEIN Glaube!!!
Du verstehst das leider nur nicht, das ist zu schwer und zu hoch für deinen Verstand? Dann kann dir deine Vernunft auch nicht helfen.
Wer etwas anders versteht als der Andere, dem wird die Vernunft auch etwas anderes sagen.
Hier nochmal dein Text:
(26-09-2017, 17:57)Horacker schrieb: [ -> ]Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, die auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so könnte niemand meine Behauptung widerlegen, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können.
Aber wenn ich nun daherginge und sagte, da meine Behauptung nicht zu widerlegen sei, sei es eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, diese anzuzweifeln, dann könnte man zu Recht annehmen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Normverletzung werden. Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters oder, in einem früheren Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Inquisitors einbringen.
Das Gott nicht widerlegen zu können berechtigt nicht dazu zu, Gott als 100% gesichertes Wissen also als Wahrheit, für ALLE zu behaupten. Dennoch muß Gott als Wahrheit angenommen werden UM einen Glauben ZUM Glauben zu machen. DAS Wesen des Glaubens IST es sicher an Gott zu glauben! Das ist doch logisch!
Ich denke dass die meisten Gläubigen WISSEN dass sie GLAUBEN. Viele fühlen sich gut und sicher in ihrem GLAUBEN an Gott.
FÜR Gläubige ist das eine Wahrheit.
Wahrheit ist für jeden anderes.
Nichtgläubige können nur nicht an Gott glauben. Ihnen fehlt das Glauben können. Sie sind nicht fähig ÜBER das Beweisbare hinauszudenken und sich mehr vorzustellen als sie je Wissen können.
Nichtgläubige wollen ggf nicht an Gott glauben. Oder gibt es auch Nichtgläubige die an Gott glauben wollen, es aber nicht können?
Der Glaube eines Gläubigen ist FÜR einen Gläubigen nur ein eigenes, gefühltes, individuelles, inneres Wissen. Ein Glaube der sich wie Wissen anfühlt. Und ggf sieht ein Gläubiger die Beweise für Gott in seiner eigenen Erlebniswelt und erfährt so die Nähe Gottes.
Glaube kann sich also nur im einzelnen Menschen bestätigen, die Beweise sind individuel, es bedarf das Erleben.
Der Wille zum Glauben und eine gute Vorstellung darüber was /wie Gott ist, ist m.E. Voraussetzung um glauben zu könnne.
Gott ist nur selber zu erleben.
Die Vernunft kann sich für oder gegen das Glauben entscheiden! BEIDES ist g l e i c h w e r t i g möglich!
Beide haben IHR Recht.
Die Möglichkeit vernünftig an Gott glauben zu können ist vorhanden und realistisch genug.
Weil Gott nicht bewiesen ist, und die Wissenschaft auch nicht alles weiß (und über das Bewusstsein auch nicht), ist genügend Raum und Möglichkeit vorhanden um an Gott glauben zu können OHNE dass dabei die Vernunft rebeliert.
Die Vorstellungskraft kann zusammen mit der Vernunft einen vernünftigen Glauben kreiren!!!
Darum ist es
unvernünftig wenn man glaubenswillige Menschen für blöd hinstellt weil sie an Gott Glauben wollen!