(14-01-2013, 00:20)Ekkard schrieb: [ -> ] (13-01-2013, 21:27)konform schrieb: [ -> ]Aber die Gesellschaft setzt Albert Einstein und Charles Darwin halt rangmäßig über Gott...
Ich glaube, das ist deine Befürchtung! Ich kann dir versichern, dies ist definitiv nicht der Fall. Die Atheisten der Gesellschaft kennen Gott nicht oder dessen Rang. Die meisten Christen haben im Allgemeinen kein Problem, die Sachfragen der Welt auf der Sachebene zu untersuchen und sich bei Problemen der Gruppendynamik (des Sollens) gegebenenfalls mit Gott auseinander zu setzen. Physik, Kosmologie und einige andere Wissenschaften haben nichts mit Gott zu tun. Die befürchteten Implikationen sind reine Erfindungen, geboren aus der Furcht, Gott könne entthront oder vereinnahmt werden. (Welches mickrige Gottesbild ist das denn?)
Wenn der Gott der Bibel der wirkliche Gott, der Schöpfer alles Seienden ist, die Schriften von AT und NT Seine mit dem Menschen verfolgten Absichten wiedergeben, dann haben Fragen zur Entstehung des Lebens, der Arten, zur Geschichte der Erde usw. sehr viel mit der Glaubwürdigkeit der Schrift, mit dem Glauben an die Existenz Gottes zu tun.
Ich habe nicht die geringste Furcht, dass der Gott der Bibel durch Figuren wie Darwin oder Einstein ersetzt werden könnte. Ich wundere mich weit eher über die Furchtlosigkeit vieler Menschen, die glauben, dass wir Menschen die scharf ansteigenden Probleme selbst lösen könnten, der in der Schrift vorhergesagte “Eingriff von außen” nicht nötig sei...
(14-01-2013, 00:20)Ekkard schrieb: [ -> ]Im vorliegenden Fall haben wir es mit einigen Tatsachen zu tun, die unter unterschiedlichen Blickwinkeln unterschiedliche Resultate liefern. Noch ein mir bekanntes Beispiel: In der Ionosphäre werden durch die kosmische "Höhenstrahlung" außerordentlich kurzlebige Ionen erzeugt, die sich der Erdoberfläche nähern und dort registriert werden können. Wie das, wenn ihre Lebensdauer (nicht Halbwertszeit!) nur einige Mikrosekunden währt? In der unteren Atmosphäre können sie nicht entstehen. Und, falls sie bereits im Weltraum entstanden wären, wären sie längst zerstrahlt (was man eben grundsätzlich erwartet). Aber nein, man misst ihren Zerfall im Labor auf der Erdoberfläche. Erkläre es mir ohne SRT (Lorenzinvarianz).
Vorweg: Es gibt keinen vernünftigen Grund, aus irgendwelchen physikalischen Vorgängen einen Einfluss auf die Zeit abzuleiten. Allem liegt lediglich die oben zitierte Behauptung Einsteins zu Grunde. Aufschlussreich sind auch seine Gedankenexperimente (die muss man einfach mal gelesen haben). Sie lassen eindeutig vernunftwidrige Schlussfolgerungen erkennen. Von einer verzögerten Informationswahrnehmung auf verschiedene Zeiten zu schließen, ist in den Augen vieler Menschen zu Recht nicht normal.
Oder wie anders soll man den folgenden Satz in Wikipedia zu “Rotverschiebung” deuten?
Zitat:Die gravitative Rotverschiebung ist eine direkte Folge der gravitativen Zeitdilatation.
Dazu Georg Galeczki und Peter Marquardt:
Zitat:Man schließt aus Kernreaktionen kosmischer Strahlung mit atmosphärischen Atomen, dass Myonen in 20 bis 30 km Höhe entstehen. Ein Bruchteil von ihnen erreicht die Erdoberfläche. Für diesen Weg bräuchten sie selbst bei Lichtgeschwindigkeit ein Vielfaches ihrer Lebensdauer - sehr zur Freude der Relativisten, die darin den prompten Beweis der “Zeitdehnung” erblicken. Doch auch Freude macht bekanntlich blind und so werden einige Schwierigkeiten übersehen. Theimer (1977) verweist auf Kritik an der orthodoxen Interpretation des Nachweises natürlich erzeugter Mesonen in Erdnähe: “Schließlich ist es fraglich, ob die ‘Lebensverlängerung’ des Mesons überhaupt stattfindet. Rossi (1940) untersuchte die Verteilung der Mesonen in verschiedenen Höhen bis 3000 m und stellte fest, dass sie nicht der Theorie der Lebensverlängerung durch Zeitdehnung entsprach. Die meisten Mesonen haben nur eine Reichweite von 400 m und müssen daher in großer Erdnähe entstehen, wahrscheinlich durch Sekundärprozesse. Schnelle Mesonen scheinen tatsächlich etwas länger zu existieren als langsamere, aber nicht durch eine “Zeitdehnung”, sondern dadurch, dass sie schwerer von anderen Teilchen eingefangen werden.
Es ist nach diesen Untersuchungen zu bezweifeln, dass die auf der Erde gefundenen Mesonen tatsächlich in großer Höhe entstanden sind. Wahrscheinlich beruht die ganze Mesonengeschichte auf einem Irrtum.
Hingegen ist in Teilchenbeschleunigern beobachtet worden, dass andere Mesonen bei sehr hoher Geschwindigkeit bis zu 26 Millionstelsekunden länger existieren als in Ruhe. Statt gleich “Zeitdehnung” zu rufen, sollte man besser nach physikalischen Ursachen für die Verlangsamung des Zerfalls suchen. *)
Walter Theimer bring gegen das Experiment noch einen Einwand:
Zitat: Aus der Relativitätstheorie folgt bei näherer Betrachtung..., dass bei Annäherung eines bewegten Objekts eine Zeitraffung erfolgt und keine Zeitdehnung; die Zeitdehnung tritt nur ein, wenn das Objekt sich entfernt. Das Meson müsste also schneller, nicht langsamer zerfallen.**)
*) Georg Galeczki/ Peter Marquardt: Requiem für die Spezielle Relativität. Frankfurt am Main 1997, S. 119-120.
**) Walter Theimer: Die Relativitätstheorie. Lehre Wirkung Kritik. Graz 2005, S. 106.
(14-01-2013, 00:20)Ekkard schrieb: [ -> ]Und noch eins: Wie erklärst du ohne ART den unterschiedlichen Gang von Atomuhren im Schwerefeld der Erde unten ein Bisschen langsamer als oben, wo Flugzeuge gerade noch hinkommen?
Nochmal: Was haben solche physikalische Effekte mit dem tatsächlich Zeitverlauf zu tun? Es gibt nur eine Zeit, und die ist in fernen Galaxien die gleiche wie hier auf unserer Erde. Es ist übrigens durchaus wahrscheinlich, dass sich die erhobenen Daten im üblichen Fehlerbereich bewegen wie auch die des Hafele-Keating-Experiments, das selbst vom Konstrukteur der ersten Atomuhr als wertlos betrachtet wird.
(14-01-2013, 00:20)Ekkard schrieb: [ -> ]Und noch eins: Oder noch deutlicher beim Mössbauer-Effekt, der plötzlich nicht mehr funktioniert, wenn man ihn in unterschiedlichen Höhen untersucht? 20 m reichen! (Pound-Rebka-Experiment)
Schreibe in groben Zügen hin, wie die Erklärung im Kern lautet, ganz einfach.
Ja, und interessant ist auch die Anwendung des Mössbauer-Effekts am rotierenden Strahler. Das Scheibenexperiment schlug Einstein 1916 vor, unterschied dabei nicht nach Geschwindigkeits- und Effekten, die eigentlich der ART zu eigen sind. Im Übrigen verweise ich auf das oben Gesagte.