(25-10-2011, 01:22)suzumu schrieb: [ -> ]Weil wenn der Alkoholiker geduldet wird, warum dann nicht auch der Drogenabhängige, und warum dann nicht auch der Gigolo, und der Betrüger, und die Prostituierte, und der Götzendiener, und warum dann nicht der Homosexuelle usw. Begreifst du das nicht? Das sind Dinge die für Gott verabscheuungswürdig sind; die Versammlungen müsse sauber bleiben.
Mir fällt dazu das Jesus-Wort ein:
"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." Steht in Matth.11, 21.
Ich habe noch nie von einem Zeugen Jehovas wirklich etwas gelesen und gehört, suzumu. Du bist die erste. Und aus Deinen Worten, die Du oben schreibst, verstehe ich erstmalig etwas: dass offenbar die Zeugen Jehovas die "Sauberkeit" lehren und nicht die Annahme der Außenstehenden und Verabscheuten. Letzteres aber ist eindeutig die Botschaft Jesu.
Ich bin ziemlich sicher, dass Du längst entschieden bist, diese "Sauberkeit" um Dich herum zu haben. Du brauchst nicht petronius vorzuschieben, der Dich dazu treibe, in die ZJ einzutreten - sinngemäß hast Du das irgendwo geschrieben. Der Dreck der Welt wird dich so anekeln, dass Dich die Sauberkeit anziehen wird.
So wie ich die Botschaft Jesu verstanden habe, ist er genau in diesen Dreck hineingegangen. Dich fasziniert das Gegenteil, und davon wird Dich keiner abbringen.
Vielleicht, wenn Du mal Zeit und Muße hast: versuche mal zu erforschen, welche Organisationen von "Reinheit" gesprochen haben. Und was daraus entstanden ist.
Es bist nur Du, der die anderen verabscheut, nicht Gott. Schieb ihn nicht vor.
Mit Christentum hat Dein Ekel vor Alkoholkranken, Huren, Dorgenabhängigen, Schwulen und Lesben nichts zu tun. Es hat etwas mit Arroganz und Überheblichkeit zu tun. Wer - nur meine Meinung - sich vor anderen ekelt, ekelt sich im Prinzip vor sich selbst: vor dem Dreck, der in einem selber wohnt und den man ignoriert, indem man sich davon ablenkt, indem man andere als schmutzig wahtnimmt.
(25-10-2011, 01:22)suzumu schrieb: [ -> ]„Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. 6 Dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes.“
Es wäre nett gewesen, wenn Du hinter diese Bibelstelle geschrieben hättest, woher sie stammt, so musste ich das erst suchen: Kolosser 3, 1ff.
Suzumu: Es gehört zum Mindestanstand dazu, dass man Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißt, sondern streng den Kontext beachtet. Ansonsten ist man unredlich und will die Leser betrügen. Ich hoffe mal, dass Du noch jung bist und nicht weißt, wie man Bibeltexte analysiert.
Ich hab schon in einem anderen Text von Dir festgestellt, dass Du mit Bibelzitaten nur so um Dich wirfst - so ca 30 Stück -, die man als Leser so rasch gar nicht überprüfen kann. So eine Methode erachte ich ebenfalls als unredlich. Man will den anderen mit Bibelzitaten erschlagen, statt sorgfältig und gründlich eine einzige Bibelstelle zu untersuchen und zu begründen, warum sie gebracht wird.
Nun aber zurück zu obigem Zitat. Da ist keineswegs von einer Gemeinschaft die Rede, in der man Alkoholkranke rauspfeffern soll, sondern es geht darum, dass man gewisse Untugenden
in sich selber bekämpft.
(25-10-2011, 01:22)suzumu schrieb: [ -> ](„Die Bibel läßt deutlich erkennen, daß wir im Schlußteil des sogenannten „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben (Matthäus 24:3). Petrus sagte: „Die Himmel und die Erde, die jetzt sind, [sind] aufgespart für das Feuer und . . . aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen“ (2. Petrus 3:7). Wenn dieser lang erwartete Tag der Abrechnung kommt, wird die Behauptung, der Mensch könne unabhängig von Gott handeln und sein unmoralisches, gewalttätiges Verhalten sei lediglich ein Produkt der Evolution, in Rauch aufgehen (Kolosser 3:5, 6). Beachten wir, wie Gott in den letzten Worten der Bibel den Ausgang derer beschreibt, die ihm dienen, und derer, die das nicht tun: „Siehe! Ich komme eilends, und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir, um einem jeden zu erstatten, wie sein Werk ist. . . . Glücklich sind die, die ihre langen Gewänder waschen, damit ihnen die Befugnis zuteil werde, zu den Bäumen des Lebens zu gehen, und damit sie Eingang in die Stadt erlangen durch deren Tore. Draußen sind die Hunde und die, die Spiritismus treiben, und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der einer Lüge zuneigt und sie verübt“ (Offenbarung 22:12-15). Wachtturm 15.06.1988 S. 9 Verabscheue die schändliche Handlungsweise der Welt voll und ganz)
Meine Güte (Fettung stammt von mir) - wird tatsächlich bei den Zeugen Jehovas gelehrt, dass man den Abscheu vor "schändlichen Handlungsweisen" erlernen soll? Klar, dass das die Leute anzieht. Andere ablehnen, das tut der Mensch schon von Natur aus. Er muss eigentlich eher lernen, auch den Aussätzigen umarmen zu können. Nun gut, Ihr predigt den Hass und den Abscheu. Das fasziniert, das schafft Fanatiker.
Und wer Fanatiker werden will, der wird es. Er muss seinen Weg gehen. Das habe ich kapiert. Dieser Weg selber muss ihn lehren, wohin das führt, oder gar nichts.