(01-11-2014, 22:19)Ekkard schrieb: [ -> ]Hallo Konform,
im Gegensatz zu dir bin ich ergebnisoffen. Allerdings gibt es Fakten, die mit dem, was du vorbringst, in keinerlei Zusammenhang stehen. Es ist sogar so, dass du Argumente vorbringst, die deinen Thesen direkt widersprechen.
Du schreibst irgendwo weiter oben, dass sich, beobachtet man einen See, in einem Jahr nicht viel tut. Dasselbe gilt für "meine" Tropfsteine, dasselbe für z. B. durch Überflutungen abgeschlossenes organisches Material. Nach einem Jahr tut sich nicht viel. Das ist eigentlich nur anders bei Vulkanen.
Tatsache ist, Tropfsteine wachsen immerhin noch, wenn auch sehr langsam. Und Sedimente in Seen nehmen etwa in Flußdeltas durch das im Wasser mit geführte Material zu. Doch müssten wir lange warten, bis in irgendeinem Bereich der Meere sich Kreideschichten ähnlich denen auf Rügen oder bei Beachy Head bilden. Wobei ich natürlich davon ausgehe, dass das Material zu den genannten Kreideformationen sich auf weit größeren Flächen bildete und danach in Senken wie etwa den Pas de Calais geflossen ist. Nur - welche klimatischen und sonstigen Bedingungen waren für das ungeheure Wachstum der Kreide bildenden Organismen Voraussetzung? Wie lange durften die Kreide bildenden Organismen an den Böden der Seen verbleiben, um überhaupt noch im plastischen Zustand in die Tröge abfließen zu können?
Wie man auf der französischen Seite des Kanals - etwa Cap Blanc Nez - sehen kann, wechseln Kreideschichten, die übrígens wenige Muscheln und andere Meerestiere führen - mit anderem Material. Doch auch die Entstehung der nur um die 20-30 cm hohen Kreideschichten ist unter heutigen Verhältnissen nicht vorstellbar. Heute bilden sich auf den Böden der Seen und Meere aus abgestorbenen Algen keine Kalkablagerungen mehr...
(01-11-2014, 22:19)Ekkard schrieb: [ -> ]- - -
Aber man muss die gesamte Landfläche des Planeten sehen. Fast überall bestehen die Gebirge im Wesentlichen aus ehemaligen Sedimenten, fein säuberlich aufgeschichtet, an manchen Stellen versetzt, gebrochen, verbogen, umgelagert (was tatsächlich schnell gehen kann und zu merkwürdigen Effekten führt z. B. deine Bäume durch mehrere Schichten).
Polystrate Stämme sind selbstverständlich bei weitem nicht die einzigen Hinweise auf schnelle Schüttung. Eindrucksvolle Bilder von polystraten Stämmen gibt es übrigens u.a. im Ruhrlandmuseum Essen.
Auch die schon mehrfach angesprochenen Kreideformationen belegen eindeutig eine schnelle Entstehung. Zum Beispiel finden sich in den Kreideablagerungen Fossilien größerer Meerestiere, die ohne eine schnelle Überdeckung nicht erhalten geblieben wären.
Kohle gibt es weltweit bis in die arktischen Regionen. Dass die Kohlebildung auf gemächlich ablaufende Prozesse zurückzuführen ist, glauben nur noch wenige Geologen. Die riesigen Mengen an Bäumen und anderen Pflanzen, aus denen die Kohle besteht, wurden offenbar zusammen geschwemmt, in Tröge gesogen oder abgesenkt und unmittelbar danach mit anderen Sedimenten bedeckt. Die Tatsache, dass Bäume und sonstige Pflanzen, aus denen die Kohle besteht, in den meisten Fällen nicht am Ort ihrer Ablagerung gewachsen sind, ist ein klarer Hinweis auf die katastrophische Entstehung der Kohle.
(01-11-2014, 22:19)Ekkard schrieb: [ -> ]Das Wesentliche ist diese im Normalfall von Jahr zu Jahr geringe Ablagerungsrate. Der Normalfall umfasst so um die 95% aller Landflächen; da kann man mit Katastrophenszenarien überhaupt nichts erklären.
Das, was du da anführst, mag "stellenweise" tatsächlich durch Katastrophen verursacht sein. Das bestreitet niemand. Aber die anderen 95% sind so (katastrophal) nicht entstanden, sondern belegen ein allmähliches Wachstum mit einer relativ geringen Rate von wenigen Millimetern im Jahrzehnt - so, wie man dies im Mittel überall findet. Flussdeltas und Vulkane ausgenommen!
Weltweit zwingt keine Ablagerung zur Annahme zeitlich stark gestreckter Sedimentation, sondern auf schnelle Befüllung z.B. von Trögen wie die Entstehung von Gebirgen aus Material, das sich noch in plastischen Zustand befand.. Auf diese Weise lassen sich neben anderem auch die bis über 200 Meter mächtigen Braunkohlenflöze erklären.
Warum scheuen sich Geologen, auf jene Hinweise näher einzugehen, die einen kurzen Zeitrahmen der Erdgeschichte nahe legen? Offenbar steckt hinter der Unterlassung von Untersuchungen von den dem Langzeitdogma widersprechenden Gegebenheiten nicht allein der Glaube, dass die Grundannahmen der Historischen Geologie ausreichend gesichert seien, so dass sich solche Untersuchungen erübrigen...
In ihren Werken beschreiben die Geologen drastische Umwälzungen durchaus, vermeiden aber die Benenung der Ursachen mit Worten wie “katastrophisch”, wohl wissend, was auch Lyell und Darwin wussten: Das Publikum mag solches nicht hören.
(01-11-2014, 22:19)Ekkard schrieb: [ -> ]Es ist auch Unfug, Exkursionen zu den Ausnahmen zu starten mit dem Ziel den Leuten die Katastrophentheorie damit zu beweisen. Nein, es geht um die "fast überall" zu findenden Gesteine, Gebirge, Flusslandschaften und wie sie sich allmählich übereinander lagern.
Der Normalfall bestimmt das Alter geologischer Formationen, nicht die Ausnahmefälle.
Besonders von den geologischen Gegebenheiten in den USA gibt es Aufnahmen von Gebirgen, die von einander klar abgegrenzte Schichtungen aufweisen. Sofern in den Sedimenten keine eindeutigen Hinweise für das Tempo der Ablagerung enthalten sind, befinden sich die Vertreter des Lang- wie des Kurzzeitszenarios in einer Pattsituation.
Während man aber auf den ersten Blick große Zeiträume für die Bildung der Schichten vermuten könnte, sieht das im Hinblick auf die Einschnitte und Täler anders aus. Für diese sind schnell ablaufende Ausräumungen unmittelbar nach der Gebirgsbildung anzunehmen.