(07-07-2014, 20:50)Ulan schrieb: [ -> ]das ist die Krankenversorgung, wenn man wegen Krankheit den Arbeitsplatz verliert
Kein Arbeitgeber ist so blöd, einen Arbeitnehmer zu kündigen und in die Begründung "häufig krank" reinzuschreiben . . .
Da steht dann halt immer eine andere Pseudo-Begründung: mangelnde Computerkenntnisse, veralterte Ausbildung etc. etc.
Der Arme hat keine Möglichkeit zu beweisen, daß er wegen
Krankheit den Arbeitsplatz verloren hat
Klassisches Beispiel psychische Erkrankung, zB Depression
Wenn der zum ersten Mal zum Psychiater geht und der schreibt ihn für 3 Wochen krank, dann steht er auf der Abschußliste. Bei der nächsten Umstrukturierung kommt er in einen Fertigungsbereich, der dann halt 6 Monate später "bedauerlicherweise" und "völlig unvorhersehbar" geschlossen wird. Mit seiner Krankheit hat das offiziell natürlich nichts zu tun, das bestreitet das Management.
In Wahrheit haben sie geschaut, ihn rauszukriegen, bevor er noch ernsthafter erkrankt und dann durch häufige Fehltage ein massives finanzielles Problem wird
So ist das überall in der Privatwirtschaft
Aber auch körperlich Kranke sind nicht unkündbar. Werden immer aus anderen, fadenscheinigen Gründen gekündigt. Sein Asthma wird gar nicht thematisiert. Sie versetzen ihn kalt in eine Abteilung wo viel technisches know how erforderlich ist, das er nicht hat. Und dann kann er bald gehen, weil er seine Leistung nicht erbringt. Mit dem "Asthma" hat das nichts zu tun, Gott bewahre !
Diese ganzen Leute können eben nicht beweisen, daß sie "wegen Krankheit" ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Das ist ja das perfide am US Gesundheitssystem. Es schaut so gut aus, hat aber tausende Löcher, wo einer reinrutscht und dann krepieren kann
(07-07-2014, 21:39)Sinai schrieb: [ -> ]Jetzt bleib mal am Boden. Die USA sind eine protestantische Gesellschaft
Kann schon sein, daß die Protestanten in hunderte Denominationen aufgesplittert sind, aber in Summe sind sie die dominierende Mehrzahl.
51,3 % Protestanten
23,9 % römisch-katholisch
Vereinigte Staaten – Wikipedia
Fast ein Viertel Katholiken also, gegenueber einer Haelfte Protestanten. Und ja, die katholische Kirche ist die bei weitem groesste Kirche der USA, und Katholiken haben schon seit langer Zeit einen weitreichenden Einfluss. Vor allem im Westen und Norden der USA sind die Katholiken sehr stark. Sie wachsen auch sehr stark und schnell.
Die USA sind keine monolithische Gesellschaft. Die amerikanischen Protestanten sind auch kein monolithischer Block.
(07-07-2014, 21:43)Sinai schrieb: [ -> ]Kein Arbeitgeber ist so blöd, einen Arbeitnehmer zu kündigen und in die Begründung "häufig krank" reinzuschreiben . . .
Daran sieht man, dass Du von den USA keine Ahnung hast. Haeufige Krankheit ist ein exzellenter Kuendigungsgrund. Allerdings stimmt, dass sie das nicht gerne reinschreiben. Ist aber auch nicht notwendig.
(07-07-2014, 21:43)Sinai schrieb: [ -> ]Der Arme hat keine Möglichkeit zu beweisen, daß er wegen Krankheit den Arbeitsplatz verloren hat
Muss er auch nicht. Er muss lediglich wegen einer Krankheit in Behandlung sein, wenn er den Arbeitsplatz verliert, damit Cobra greift.
Und wie lange "greift" das dann ? Ist er dann für die nächsten 6 Monate krankenversichert ?
Oder bis zu seinem Tod ?
Was hat er davon, wenn er dann ein paar lächerliche Monate lang versichert ist ?
(07-07-2014, 20:50)Ulan schrieb: [ -> ]aber ansonsten wird schon richtig Erste Hilfe geleistet
Das meine ich ja.
Erste Hilfe ist keine ernsthafte medizinische Versorgung.
Chronisch Kranke kommen in den USA unter die Räder.
Denn gerade chronische Erkrankungen sind so teuer
(07-07-2014, 20:44)Geobacter schrieb: [ -> ]Aber woher.. kommt plötzlich in Russland die rohe Gewalt gegen diese vor Gott abartigen Schwulen. Früher als bei der KP noch jeder jeden gef**** hat, waren doch gerade die Homosexuellen wegen ihres brüderlichen Feingefühls immer ganz besonders beliebt.
nem prawda !
1917 wurde die Homosexualität in Rußland freigegeben, das heißt straflos erklärt, aber heiraten und Kinder adoptieren durften sie trotzdem nicht.
In der UdSSR wurde dann 1928 die Homosexualität unter Strafe gestellt.
Es gibt einen Thread hier im Forum darüber
(07-07-2014, 21:43)Sinai schrieb: [ -> ]Der Arme hat keine Möglichkeit zu beweisen, daß er wegen Krankheit den Arbeitsplatz verloren hat
Abstruse Beispiele.
Ist es besser, wenn man genau weiss, das man von Kirche
wegen Scheidung oder falscher Konfession gekündigt wird.
Kann man sogar beweisen.
Dann ist ja alles in Ordnung.
Wüsste Spekulationen über ganz andere Länder, die man nur aus Nachrichtenschnippseln kennt oder
Kopfjäger mit hiesiger Nächstenliebe zu widerlegen ist Blödsinn.
Was ist denn hier mit illegalen Einwanderern die schwarz arbeiten und
Krankenversorgung.
(07-07-2014, 21:20)Ulan schrieb: [ -> ]Ich glaube, es ist den Leuten nicht bewusst, wie einfach es ist, in D-land aus dem sozialen Netz komplett rauszufliegen, z.B. wenn man ueber ein Stipendium finanziert wird oder als einer dieser Scheinselbstaendigen seinen Unterhalt verdient. Da wird nicht fuer die Altersversorgung gespart und es gibt keine Arbeitslosenversicherung, und hoffentlich schafft man es in einer oeffentlichen Krankenkasse zu bleiben, sonst wird es ganz uebel. Die Wohnung zu verlieren ist dann der endgueltige Abstieg.
Dazu kommt bei wirkich Beduerftigen der unheimliche Buerokratieaufwand, den z.B. Schwerkranke leisten muessen. Da kann man durch einfach Pflichtversaeumnis, weil es gerade sehr schlecht ging, ploetzlich ohne alles dastehen.
Du meinst wohl Fristversäumnis
Aber sonst hast Du leider voll recht. Das soziale Netz in D ist sehr weitmaschig geworden in letzter Zeit, da rutschen sehr viele durch !
Der gute alte Sozialstaat ist Geschichte, wir leben im Neo-Kapitalismus, den Thatcher begonnen hat
Gerade für Asoziale wird gesorgt, für Haftentlassene usw.
Die kriegen sofort eine Sozialwohnung und werden belohnt, daß sie vor ein paar Jahren ein Verbrechen begangen haben
Aber für anständige Leute, die in Not geraten, schaut es schlimm aus
(07-07-2014, 22:19)Sinai schrieb: [ -> ]Aber sonst hast Du leider voll recht. Das soziale Netz in D ist sehr weitmaschig geworden in letzter Zeit, da rutschen sehr viele durch !
Der gute alte Sozialstaat ist Geschichte, wir leben im Neo-Kapitalismus, den Thatcher begonnen hat
Gerade für Asoziale wird gesorgt, für Haftentlassene usw.
Die kriegen sofort eine Sozialwohnung und werden belohnt, daß sie vor ein paar Jahren ein Verbrechen begangen haben
Aber für anständige Leute, die in Not geraten, schaut es schlimm aus
Wann wars denn mal besser ?
Geschwafel, Zahlen, Belege.....
Was schaut schlimmer aus, für wen.
Sind Asoziale aufgrund ihrer Lebensumstände oder
Haftentlassene keine anständigen Menschen ?
Was hat den Thatcher begonnen was vorher nicht war ?
Sich abfällig über Andere zu äußern, die man garnicht kennt
ist allerdings auch äußerst asozial.
Genauso wie das Waffengerede, Saudi-Arabien hat mit Abstand für Militär den größten Anteil am Staatshaushalt.
Das muss ja ein schlimmes Entwicklungland gewesen sein, das durch Entwicklunshilfe reich gemacht wurde,
dann hat sie doch ihren Sinn gehabt.
Viel Militär viel Wohlstand, nach gewissem Schema abgeleitet.
AUfrüsten bringt Reichtum
(07-07-2014, 22:19)Sinai schrieb: [ -> ]Aber für anständige Leute, die in Not geraten, schaut es schlimm aus
(07-07-2014, 22:36)Harpya schrieb: [ -> ]Wann wars denn mal besser ?
Geschwafel, Zahlen, Belege.....
Brauche ich in diesem Falle nicht zu liefern. Ist allgemein bekannt
(07-07-2014, 22:36)Harpya schrieb: [ -> ]Was hat den Thatcher begonnen was vorher nicht war ?
Sich abfällig über Andere zu äußern, die man garnicht kennt
ist allerdings auch äußerst asozial.
Oh ich vergaß . . . ich kritisierte Thatcher, ohne sie persönlich gekannt zu haben !!!
mea culpa !
Ts Ts Ts wie konnte mir soo ein schlimmer Fehler passieren
Und dann paß auf, daß Du nicht irgend einen längst verstorbenen Papst kritisierst, den Du ja auch nicht persönlich kanntest . . .
(07-07-2014, 22:36)Harpya schrieb: [ -> ]Genauso wie das Waffengerede, Saudi-Arabien hat mit Abstand für Militär den größten Anteil am Staatshaushalt.
Das muss ja ein schlimmes Entwicklungland gewesen sein, das durch Entwicklunshilfe reich gemacht wurde,
dann hat sie doch ihren Sinn gehabt.
Viel Militär viel Wohlstand, nach gewissem Schema abgeleitet.
AUfrüsten bringt Reichtum
Ob Saudi Arabien nicht durch den
Ölreichtum reich wurde . . . ?
Um wieder zum Thema "Nächstenliebe" zurückzukommen:
Ich glaube, wenn man zur herrschenden Schicht gehört, ist es in jedem Regime schön.
Generäle, Uni Professoren, Spitalschefs, Richter, Polizeichefs, Fabriksdirektoren, Kommandanten von Flugzeugträgern, Bürgermeister von Großstädten, Eisenbahndirektoren, Minister haben es überall schön. Ganz egal ob stalinistischer Staat, Maoismus, Nationalsozialismus, Franco Diktatur, Diktatur des Marktes oder was auch immer.
Und Obdachlose, die unter der Brücke schlafen haben es überall beschissen. Ganz gleich ob heute in New York oder Moskau 1930 oder Moskau 2014 oder Jerusalem 2014 oder Paris 2014
Und denen soll man helfen, sagt das Christentum
Wer Krebs hat und keine medizinische Therapie bekommt, ist ein armes Schwein.
Strahlentherapie ist keine Akutbehandlung, gibt’s nicht gratis in New York
Da muß ich schon sagen, daß die staatliche Pflichtversicherung, die der Diktator Bismarck in Deutschland seinerzeit eingeführt hat, viel besser ist als der freiwillige, marktwirtschaftliche Unsinn der privaten Krankenversicherungen in den USA
Abgesehen davon, daß Menschen mit Geburtsfehlern keine Chance haben, eine Versicherung zu finden. Wer in den USA mit einem Herzfehler geboren wird, kann zwar eine Versicherung finden, aber alle Behandlungen im Zusammenhang mit dem Herzfehler werden vertraglich ausgeschlossen ! Eine Gallenoperation bekommt er dann zwar bezahlt, aber seine Hauptkrankheit ist unterversichert.
Ein närrisches System (wenn man zu so etwas überhaupt System sagen kann)
Es wäre doch wirklich eine Geste der internationalen Solidarität, wenn die Katholiken ein Krankenhaus mit Gratisbehandlung in den protestantischen USA errichten.
Das KH muß ja nicht in teurer Innenstadtlage liegen.
Wenn sich einer aufregt weil die USA eine Militärmacht ist, so kann dem geantwortet werden, daß man ja auch der Militärmacht Indien gegenüber genauso splendid ist
(07-07-2014, 23:07)Sinai schrieb: [ -> ] (07-07-2014, 22:36)Harpya schrieb: [ -> ]Genauso wie das Waffengerede, Saudi-Arabien hat mit Abstand für Militär den größten Anteil am Staatshaushalt.
Das muss ja ein schlimmes Entwicklungland gewesen sein, das durch Entwicklunshilfe reich gemacht wurde,
dann hat sie doch ihren Sinn gehabt.
Viel Militär viel Wohlstand, nach gewissem Schema abgeleitet.
AUfrüsten bringt Reichtum
Ob Saudi Arabien nicht durch den Ölreichtum reich wurde . . . ?
Hat Nigeria nicht jede Menge Öl nur zuwenig Waffen um das Land
zu stabilisieren.
ALso mehr Waffen, bringt dann Wohlstand?
Wer hat die Bodenschätze erschlossen ?
Warum sollte Entwicklungshilfe für grosses Militär nicht grossen Wohlstand bewirken.
Ich versuch nur mal so manch merkwürdge Argumentation zu übernehmen.
Amerika ist durch Einwanderer groß und reich geworden und hat ein Mordsmilitär.
Sollte man jetzt die Einwanderung Afrikas so schnell vorantreiben,
wie die der Europäer in Amerika um ganz stark zu werden ?
Ein paar mehr Evangelikaner und Süd/Mittelamerikaner
könnten hilfreich sein.
Versuch ja nur mal wie andere zu argumentieren, schemahaft eben.
Gott hat es sowieso so vorherbestimmt.