Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Ist Islam eine Religion oder eine Ideologie?
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Wenn von "Religion aus dem Nahen Osten" die Rede ist, ist für mich nicht unbedingt ersichtlich, dass der Islam damit gemeint sein soll. Christen- und Judentum kommen schließlich auch aus dem Nahen Osten. Darum dachte ich, es ginge um monotheistische Religionen im Allgemeinen.
(22-07-2014, 14:35)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]Ich denke man sollte sich einig sein, dass Religion und Staat strikt getrennt werden müssen.

Da ist man sich keineswegs einig darüber. Höchstens 10 % der Deutschen denken so

(22-07-2014, 14:35)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]Hat sich bisher jedenfalls als beste Lösungsmöglichkeit erwiesen.

Haben wir gesehen in der UdSSR, DDR, Rumänien, Mao, Kuba
(22-07-2014, 14:31)Wilhelm schrieb: [ -> ]Ein Stück weiter steht auch folgendes Ayet, auch der versagt.
29:56 Ihr meine Diener, die ihr gläubig seid! Meine Erde (ardie) ist weit (genug, so daß ihr darauf auswandern und in der neuen Umgebung als Gläubige leben könnt). Mir müßt ihr dienen.

Sagt jetzt bitte nicht ich bin gegen den Islam, aber es steht wirklich da

Warum sollte das "gegen den Islam" sein ?
ich versteh die Stelle so:
Wenn Moslems unterdrückt werden, so sollen sie aus diesem Staat auswandern, denn die Erde ist weit genug, und sollen sich eine neue Umgebung suchen, wo sie ungehindert als Gläubige leben können, um Allah zu dienen

Genau so agierten die Pilgrim Fathers auch

Und Millionen deutscher Sektenangehöriger, die 1840 – 48 in die USA auswanderten

Das ist doch völlig legitim, diese Aufforderung, auszuwandern um religiöser Unterdrückung auszuweichen

Es ist keine Aufforderung zum Aufstand, zum blutigen Bürgerkrieg. Es ist eine Aufforderung, das Land friedlich zu verlassen
(22-07-2014, 02:39)Sinai schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 02:33)Artist schrieb: [ -> ]Wenn einer sagt, dass das Übel einer Freiheit im Kern einer Religion ausm Nahen Osten kommen soll, dann frag ich berechtigt, warum es dann ohne diese Religion zu zwei Weltkriegen kam, die die Freiheit anderer Menschen beeinträchtigt hat?

Ein sehr gutes Argument. Der Islam war an beiden Weltkriegen absolut unschuldig

Der Islam hat schon bevor der erste Weltkrieg ausgebrochen ist seine Expandionspläne an die Wand gefahren und wurde zurückgedrängt. Er (der Islam) war sozusagen schon vorher militärisch gescheitert.
Aber der Islam sympathisierte sehr mit dem Nationalsozialismus und ist wie sagte einst Heinrich Himmler:"der Islam ist unserer Weltanschauung sehr ähnlich."
(22-07-2014, 14:18)Sinai schrieb: [ -> ]Die USA und Großbritannien tun heute so, als ob die Welt vom Islam bedroht würde. Der Islam wird als Störenfried dargestellt, der angeblich einen weltweiten Konflikt schürt. Nun finde ich, daß Artist einen interessanten Gesichtspunkt aufgezeigt hat: Der Islam war an beiden Weltkriegen absolut unschuldig.

Im Zeitraum von 1900 bis 1950 hat der Islam weltpolitisch überhaupt keine Rolle gespielt. Da gab es folgende global player:
- Die beiden Kolonialmächte England, Frankreich
- Die USA
- Das riesige Russische Reich
- Deutschland und Österreich-Ungarn
- Italien
- Japan

Es fanden zwei Weltkriege statt
Und zwar ohne daß der Islam der Grund dafür war, ohne daß er auch nur am Rande beteiligt war

Das gibt mir schon zu denken

Guck dir diese Staaten heute an:

Japan und Deutschland sind die beiden fortschrittlichsten Staaten der Welt, ganz besonders Deutschland. In Japan gibt es aber noch die Todesstrafe, allerdings ganz sicher nicht fürs einvernehmliche Bumsen.

Italien ist auch weitestgehend vorbildlich, ebenso England und Frankreich.
Die USA und Russland (mein Heimatland) haben z.T. noch Luft nach oben in Sachen Menschenrechte etc., sind aber im Vergleich zu den Gottesstaaten der Himmel auf Erden.

Das heißt die freie Welt lernt dazu, der Islam ist und bleibt Steinzeit.
(22-07-2014, 14:47)Sinai schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 14:35)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]Hat sich bisher jedenfalls als beste Lösungsmöglichkeit erwiesen.

Haben wir gesehen in der UdSSR, DDR, Rumänien, Mao, Kuba

Du wirfst hier so einiges durcheinander: Laizismus und Antitheismus in einem totalitären Regime.

Harpya

Gibts überhaupt einen Gottestaat ?
Ist doch bis jetzt nie erreicht worden.
Noch eine kleine Story von heute im Wartezimmer beim Arzt:

Da sitzt ein Moslem mit Salafistenbart, Takke und Sandalen - ganz im Mohammed Style mit 3 Söhnen und einer Tochter alle noch unter 10Jahren und blättert in einem Magazin:"guck mal Mohammed ein Kamel, guck mal das ist ein Chinese etc." und erklärt so ein wenig die Welt. Er ging ganz liebevoll mit seinen Kids um, hatte eine sehr ruhige Stimmlage etc. Dann "Papa, wer ist dieser Mann?" Fragte eines seiner Kinder:"das ist ein US-Soldat, er bringt alle Menschen um!" Dann blätterte er weiter "das ist ein Buddhist, das ist so eine komische Religion, die hat jemand erfunden" die Kinder hackten noch mal nach und er erklärte ausführlicher:"wir sind Muslime, die sind Buddhisten so ganz komische die haben böse Menschen erfunden diese Religion", dann der älteste Sohn:"die haben keinen Kopf bestimmt!" "Richtig, mein Sohn" und streichelt ihm übern Kopf. Wenig später ruft ihn seine vollverschleierte Frau das sie fertig ist und sie gehen alle.

Blackysmart

(22-07-2014, 14:31)Wilhelm schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 11:09)Koon schrieb: [ -> ]ich bin mir ganz sicher... dieser untere Ayet würde zu 100% versagen

29:46 "Und streitet mit den Leuten der Schrift nie anders als auf eine möglichst gute Art - mit Ausnahme derer von ihnen, die Frevler sind! Und sagt: ""Wir glauben an das, was (als Offenbarung) zu uns, und was zu euch herabgesandt worden ist. Unser und euer Gott ist einer. Ihm sind wir ergeben """

Ein Stück weiter steht auch folgendes Ayet, auch der versagt.
29:56 Ihr meine Diener, die ihr gläubig seid! Meine Erde (ardie) ist weit (genug, so daß ihr darauf auswandern und in der neuen Umgebung als Gläubige leben könnt). Mir müßt ihr dienen.

Sagt jetzt bitte nicht ich bin gegen den Islam, aber es steht wirklich da

Der Koran ist in dieser Beziehung sehr widersprüchlich. Oft kann man die These lesen, dass Mohammed zu anfangs den Juden und Christen sehr offen gegenüber stand:
[2:62] "Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Christen und die Säbier, all die, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein."

Erst als er merkte, dass er von den Schriftbesitzern nicht als Prophet anerkannt wurde, folgte der Gesinnungswandel:
[5:72] "Ungläubig sind diejenigen, die sagen: »Gott ist Christus, der Sohn Marias«, wo doch Christus gesagt hat: »O ihr Kinder Israels, dienet Gott, meinem Herrn und eurem Herrn.« Wer Gott (andere) beigesellt, dem verwehrt Gott das Paradies. Seine Heimstätte ist das Feuer. Und die, die Unrecht tun, werden keine Helfer haben."

Für mich ein weiteres Indiez dafür, dass Mohammed sich eine Ideologie auf Grundlage der christlichen Religion bzw. einer die Trinität ablehnenden, abgespaltenen Christengruppe zurechtgezimmert hat.
(22-07-2014, 18:13)Harpya schrieb: [ -> ]Gibts überhaupt einen Gottestaat ?
Ist doch bis jetzt nie erreicht worden.

Z.B. Iran und Pakistan und die Malediven.

Harpya

Iran kann man weitgehend gelten lassen, da nach Artikel 57 der iranischen Verfassung die staatliche Gewalt, also Legislative, Exekutive und Judikative, dem Führer unterstellt sind.

Allerdings auch ein Staat mit einem nichtexistenten eigentlichen Führer.
Laut Artikel 5 der Verfassung von 1979 ist formal gesehen der erwartete Imam Muhammad al-Mahdi das eigentliche Staatsoberhaupt des Iran.
Muhammad al-Mahdi spielt in der schiitischen Religion eine zentrale Rolle und soll bei seiner Wiederankunft das „Goldene Zeitalter des Islam“ ankündigen.

Bischen wirr.
(22-07-2014, 17:43)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]Aber der Islam sympathisierte sehr mit dem Nationalsozialismus

. . . also jetzt sympathisierte der Islam sehr mit dem Nationalsozialismus . . .
Was meinst Du damit ? Der gesamte Islam ?

Schön langsam kommt mir der Verdacht, daß die halbe Welt mit dem Nationalsozialismus sympathisiert hat. Egal wo man hinschaut, heißt es "Achtung, Achtung, die haben mit dem Nationalsozialismus sympathisiert"

Sogar der katholischen Kirche wird das nachgesagt, der evangelischen ebenso.

Wieder andere sagen, daß die Sowjets in manchen Perioden sehr antisemitisch waren

Wer weiß ? Vielleicht sagst Du nächste Woche, daß auch der Dalai Lama in der Partei war . . . als illegales SS Mitglied . . . der SS Mann Heinrich Harrer habe ihn angeworben, im Kampf gegen Engeland. Um Tibet vor britischen Expansionsgelüsten zu verteidigen

Langsam wird das konterproduktiv und lächerlich. Beginnt gegenteilig zu wirken.

Irgendwann wird es heißen, alle Leute außerhalb des KZ Auschwitz waren Antisemiten. Nur die innerhalb der Mauern waren keine. Aber selbst da gibt es Ausnahmen, siehe das SS Wachpersonal
(22-07-2014, 18:04)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 14:47)Sinai schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 14:35)Universalgelehrter schrieb: [ -> ]Ich denke man sollte sich einig sein, dass Religion und Staat strikt getrennt werden müssen. Hat sich bisher jedenfalls als beste Lösungsmöglichkeit erwiesen.

Haben wir gesehen in der UdSSR, DDR, Rumänien, Mao, Kuba

Du wirfst hier so einiges durcheinander: Laizismus und Antitheismus in einem totalitären Regime.

Immer dann, wenn Religion und Staat strikt getrennt wurden, entstand eine Diktatur

Harpya

(22-07-2014, 18:56)Sinai schrieb: [ -> ]Wer weiß ? Vielleicht sagst Du nächste Woche, daß auch der Dalai Lama in der Partei war . . . als illegales SS Mitglied . . . der SS Mann Heinrich Harrer habe ihn angeworben, im Kampf gegen Engeland. Um Tibet vor britischen Expansionsgelüsten zu verteidigen

Wozu braucht der Dalai Lama Nationalsozialismus, der hätte die Gesellschaft nur vorwärts gebracht.

"Heinrich Harrer, Freund des Dalai Lama und ehemaliger SS-Mann, beschreibt die tibetische Gesellschaft so: „Die Herrschaft der Mönche in Tibet ist einmalig und läßt sich nur mit einer strengen Diktatur vergleichen.”
Harrer beschreibt einen bestimmten Fall. Ein Mann hatte in einem Tempel eine Butterlampe gestohlen.
Ihm wurden „öffentlich die Hände abgehackt und sein verstümmelter Körper in eine nasse Jakhaut eingenäht.
Dann liess man die Haut trocknen und warf ihn in die tiefste Schlucht.”

Neben „VerbrecherInnen” hatten es Frauen im Tibet der Lamas besonders fein. Eine Frau durfte bei Ehebruch von ihrem Mann straflos getötet werden.
Kein Wunder eigentlich bei näherer Betrachtung der am häufigsten verwendeten Bezeichnungen für Frauen: Kyemen (“mindere Geburt”), Tobmema (“die ohne Samen”) oder Tsandenma (“die mit Beschränkungen Behaftete”).

Alles Karma

Auch das tibetische Strafrecht zeichnete sich durch besondere Liberalität aus. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, das Ausstechen der Augen und das Abziehen der Haut bei lebendigen Leibe üblich.
In den fünfziger Jahren, berichteten amerikanische Journalisten, dass erst auf ihre Intervention eine Gruppe von Gefangenen, denen öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden sollen, zu 250 Peitschenhieben „begnadigt” wurden.
Der Autor Colin Goldner erklärt den religiösen Hintergrund dieser Form der Bestrafung, die im - in westlichen Alternativkreisen so beliebten – Buddhismus liegt: „Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens prinzipiell untersagt ist, wurden Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod herangeführt und dann ihrem Schicksal überlassen. Starben sie nun an den Folgen der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.” *http://www.sozialismus.net/zeitung/mr17/dalai-lama.html

Wobei der Dalai Lama größte Zeit seines Fluchtlebens von CIA mit
etwas über 200 00 Dollar jährlich finanziert wird.
Auch das kam mal raus.
(22-07-2014, 00:11)Sinai schrieb: [ -> ]
(22-07-2014, 00:04)Ekkard schrieb: [ -> ]Der Verlust des Absoluten weckt in vielen Menschen tiefe Ängste.

Der Verlust des Absoluten weckt keine tiefen Ängste, sondern führt zum Untergang

Nein Sinai!

Der Verlust des Absoluten führt zur Erkenntnis, dass wir letztendlich alles nur Menschen sind. Mit ganz unterschiedlichen Eigenheiten, mit ganz unterschiedlichen Wesensnaturen, mit ganz unterschiedlicher Aufmerksamkeit und mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen.

"Absolut" ist keine Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist immer relativ, und auf jeden Menschen wirkt sie anders. Nur wenn wir auf diese Wirklichkeit einen Anspruch auf Absolutheit stellen, dann ist das letztendlich unser eigener Untergang.

Weil, man in einer absoluten Wirklichkeit:

nur ein Mensch ist, wenn man Russe ist,
nur ein Mensch ist, wenn man Muslime ist,
nur ein Mensch ist, wenn Palästinenser ist,
nur ein Mensch ist, wenn man Christ ist,
nur ein Mensch ist, wenn man an Gott glaubt,
nur ein Mensch ist, wenn man nicht farbig ist
nur ein Mensch ist, wenn der Westen nicht im Osten liegt...

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