23-07-2014, 20:06
(23-07-2014, 19:17)Geobacter schrieb: [ -> ]Wenn du deine Meinung ändern willst, dann musst du bei IHR selber anfangen.
Religionen stellen generell einen Anspruch auf das Existieren einer absoluten Wirklichkeit. Und es hängt dann ganz davon ab, auf welchem Geistes-Acker
dieser Anspruch gedeiht.
Hätten wir hier in Europa keine strikte Vereinbarung getroffen, dass Religion
eine freie Lebensentscheidung ist, dann würden noch überall die Scheiterhaufen lodern. Auch ganz ohne den Islam.
Wieso sollte ich meine Meinung ändern WOLLEN?
Ich ändere sie sofort, wenn du mir anhand von Argumenten beweisen kannst, dass ich mich bezüglich Islam irre.
Du findest also unsere Vereinbarung in Europa gut, dass wir erkannt haben, dass Religion eine freie Lebensentscheidung ist und das es ein Gut ist, was wir beibehalten sollten.
Wenn sich aber eine Gruppierung auf die Fahne geschrieben hat, diese Ordnung zu beseitigen und stattdessen die Sharia als göttliche Ordnung einzuführen, ist es in Ordnung für dich?
Sollen wir jetzt also alle hoffen, dass die Muslime den Koran nicht ernst nehmen und lieber unsere Ordnung akzeptieren, oder sollen wir sagen: Koran und GG sind nicht vereinbar und das entsprechend an Schulen etc. Unterrichten in Form von Warnunterricht/Aufklärungsunterricht, wo das Problem besprochen wird und die Reibungspunkte Koran GG thematisiert werden. Wir unterrichten ja auch nicht "Mein Kampf" und lassen es unkomentiert.
Die einzige Gruppierung im Islam, die sich klar vom politischen losgelöst hat sind die Aleviten. Also sind sie im Grunde die einzige legitime Form des Islam, die problemlos mit dem GG vereinbar ist. Jede andere Auffassung des Islam, die sich nicht klar und deutlich gegen die politischen Ziele des Koran ausspricht, müsste im Grunde als terroristische Vereinigung angesehen werden.
Oder sehe ich da wieder was falsch?
Wieso gibt es diese Debatte nicht mal innerislamisch? Wieso gibt es nicht eine starke Bewegung innerhalb des Islam, die sich ganz klar distanziert von Gottesstaaten und Steinzeit und zwar nicht, indem sie sagt, dass hat alles mit dem Islam nichts zu tun.
Wieso gibt es bei Salafistenkundgebungen keine innerislamische Gegenbewegung die das ganz klar verurteilt. Es gibt ein paar Muslime, die das nicht gutheißen, aber immer wieder ohne Argumente, sondern mit:das hat mit Islam nichts zu tun.
Wenn eine Sache mit einer Sache nichts zu tun hat, kann man sie doch nicht dauern in diesem Namen ausführen.
Ich kann doch nicht in einem Laden Klauen gehen und sagen, dass hat mit Diebstal nichts zu tun.